Gleichenfeier für Baufeld 5&6

Zwei von sechs Bauteilen haben Dachgleiche erreicht: das denkmalgeschützte Gebäude an der Höfergasse (Bauteil 5) und der Neubau am Nebenbaufeld in der Mariannengasse (Bauteil 6). Gefeiert wurde in Bauteil 5, genau an jener Stelle, an der sich künftig die Mensa befinden wird. Die Mensa wird architektonisch das Bindeglied zwischen Altbau und Neubau bilden.

MedUni-Wien-Rektor Markus Müller fand die Großbaustelle in seinen Begrüßungsworten "elegant" und würdigte die "titanische Leistung" des Projektteams. BIG-Uni-Chef Maximilian Pammer bedankte sich bei der MedUni Wien und bei seinem Team und – wie es sich für eine Gleichenfeier gehört – bei den Baufirmen Gerstl Bau und Strabag und bei den Bauarbeitern. Die Baumeister von Gerstl Bau (Thomas Pech) und STRABAG (Jürgen Bittermann) lobten wiederum die Zusammenarbeit mit dem Bauherrn. Den Polieren Martin Stadler und Johann Karnitschnig wurde ein symbolischer Gleichengeldscheck überreicht. Den traditionellen Gleichenspruch sprach der Lehrling Pascal Horvath Petrovic.

Die Gleichenfeier, auch als Richtfest, Firstfeier oder Dachgleiche bekannt, ist eine im Bauwesen fest verankerte Tradition. Dieses Fest markiert die Vollendung des Dachstuhls eines Gebäudes, was gleichbedeutend mit dem Abschluss des Rohbaus ist. In Österreich wird dieses Ereignis auch als "Dachgleiche" bezeichnet, da die Feier darauf abzielt, zu zelebrieren, dass beide Seiten des Daches nun die gleiche Höhe erreicht haben.

Eine Gleichenfeier umfasst kurze Ansprachen sowie den Zimmermannsspruch, der traditionell vom jüngsten Bauarbeiter vorgetragen wird. Dieser trinkt zum Abschluss auf das Wohl der Hausbesitzer:innen und wirft es zu Boden. Zerbricht es, bringt das Glück. Die Firmen erhalten vom Auftraggeber ein „Gleichengeld“.

Nächstes Jahr um diese Zeit werden – wenn alles nach Plan geht – auch die restlichen vier Bauteile und damit der gesamte Campus Dachgleiche erreicht haben.